A closer look at Season 4 - Euer Staffel 4 Fazit

      A closer look at Season 4 - Euer Staffel 4 Fazit

      Liebe Breaking Bad Fans,

      am gestrigen Abend (Lokalzeit) wurde in den Vereinigten Staaten die letzte Episode der viertel Staffel Breaking Bad ausgestrahlt. Somit heißt es für Fans in Übersee wie hier ab sofort wieder: warten. Doch seid nicht verzweifelt. Morgen startet bereits Staffel 3 in einer Free-TV Premiere auf ARTE. Im Pay-TV (AXN TV) geht es dann am Donnerstag weiter mit einigen Episoden der dritten Staffel. Unser Kalender wird euch ab sofort mit aktuellen Ausstrahlungsdaten versorgen, werft am besten direkt einen Blick hinein.

      Doch nun seid ihr gefragt:
      • Wie hat euch die vierte Staffel insgesamt gefallen? Sind eure Erwartungen, eure Hoffnungen und eure Wünsche vollumfänglich in Erfüllung gegangen oder seid ihr teilweise oder gänzlich enttäuscht worden von der jüngst zu Ende gegangenen Staffel?
      Diskutiert mit anderen über eure Spekulationen zur fünften Staffel.

      Hinweis: Bitte äußert hier ausschließlich eure Gedanken zur gesamten vierten Staffel und nicht zu Einzelepisoden, denn dafür stehen euch die einzelnen Episodenthreads zur Verfügung. Wer zusätzlich einen möglichen Ausblick auf Staffel 5 geben möchte, ist hier ebenfalls mit seinem Statement herzlich willkommen.

      Viel Spaß beim Diskutieren!

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      Inszenatorisch, schauspielerisch, storytechnisch und musikalisch übertrifft Breaking Bad Staffel für Staffel die vorhergegangenen Episoden und die Erwartungen der Zuschauer. Das ist nicht nur dem konsequenten Verlauf der Geschichte geschuldet, die sich immer mehr zuspitzt und alles verkompliziert, sondern vor allem einer hervorragenden Gesamtkomposition, die von den leidenschaftlichsten und kreativsten Leuten getragen wird, die man sich für das Medium Film nur wünschen kann. Staffel 4 lässt und bangen und zittern, weinen und schreien, zeigt uns mikroskopische Details, die noch nie gezeigt wurden, nur um uns in anderen Momenten auf Distanz zu halten und uns in die eigene Leere zu schubsen. Moralisch, ehrlich und konsequent zeigt sich das wahre Gesicht von Breaking Bad: Keine Komödie, die mit seinen Charakteren willkürlich spielt, wie "Weeds", keine verherrlichende Dramaserie, die sich an Selbstjustiz und Gewalt ergötzt, wie "Dexter"; Breaking Bad ist nicht nur eine Serie, die uns sagen kann, was das Richtige ist, sie sagt es uns sogar direkt, indem sie uns die gegenteiligen Konsequenzen offenbart. Doch dass das Gesamtkonzept hervorragend ist, glauben wir schon seit Beginn der Serie und erst mit ihrem Abschluss können wir es auch beweisen. Staffel 4 ist ein weiteres Stück im Gesamtkunstwerk Breaking Bad, es ist der logische weitergehende Verlauf der vorherigen Staffeln, die weitere Abstufung auf einer langen Skala. Sie erfährt keinen Lustgewinn durch möglichst unerwartete Wendungen und möchte auch nicht in erster Linie dem Zuschauer gefallen, sie ist eine Staffel, die geradeheraus ihre Geschichte erzählt, die schon in Staffel 1 ihren Anfang nahm.

      Staffel 4 ist wie die vorhergegangenen Staffeln ganz große Kunst und kann unsere Erwartungen in Staffel 5 nur noch höher schrauben. Chapeau!

      "Gott hätte die Welt nicht erschaffen, wenn sie nicht unter allen möglichen die beste wäre."
      Gottfried Wilhelm Leibniz

      Die 4.Staffel zeigte genau das, was Breaking Bad ausmachte. Intensive Dialoge, unvorhersehbare Wendungen und ein fast schon neurotischer Drang zum Detail.

      Gesamtbetrachtet ging es in der 4.Staffel nur ums Überleben. Von der ersten Episode an war klar, das Walter und Jesse in Lebensgefahr sind und sie Gus ausschalten müssen bevor er ihnen zuvor kommt. Das Tempo was dabei angeschlagen wurde empfand ich - rückblickend - als ein wenig zu langwierig. Der eigentliche Stoff um den sich alles dreht wurde mit Nebenhandlungen zu häufig zugeschüttet (Marie's kleptomanische Veranlagungen stehen hier Pate für alle sonstigen Szenen die weder die Handlung noch die Ausgangslage für eine 5.Staffel beeinflussen). Sicherlich konnte Gus-Geschichte nicht nach 4-5-6 Folgen enden. Daraus, das er bis zum Ende hin eine ständige Bedrohung für Walter war, resultiert ja auch die Spannung von der jede Folge zerrt.

      Gus war DER Bösewicht den es gebraucht hat um Walter nur noch mehr auf die unmoralische Seite zu bringen. In den Staffeln zuvor hatte Walter es ja eher mit gewaltätigen Kriminellen zu tun statt mit einem Mastermind ala Gustavo Fring. Ihn 13 Episoden lang an jede gescheiterten Versuch an Gus heranzukommen mehr verzweifeln zu sehen war unbeschreiblich und endete mit seinem schauspielerisch unerreichbaren Zusammenbruch in "Crawl Space".

      Breaking Bad hat es in der 4.Staffel geschafft mit einer Person zu leiden, zittern und den Tod zu fürchten. Diese Identifikation und das mitgefühl mit einer Person, die nicht nur gegen das Gesetz sondern auch die gesellschaftliche Moral bricht, macht es nur umso erstaunlicher.

      Die Schauspielerischen Leistungen müssen nichtmehr weiter gelobt werden. Was jedoch besonders hervortrat in dieser Staffel war der Blick auf das Detail. Beinahe war es der Zuschauer der, wie Hank, die Augen offen halten musste um den Durchblick nicht zu verlieren. Jede Kamera-einstellung, jedes Objekt im Setting und jeder Satz der gesprochen wurde bot genügend Stoff für hitzige Diskussionen und ebensoviele Deutungsmöglichkeiten.

      Letztlich soll noch erwähnt werden, das Breaking Bad seine Konsequenz nicht verloren hat. Wie sich die Handlungsstränge glaubwürdig über mehrere Staffeln verknüpfen und zusammen führen ist einmalig und eine solche Weitsicht habe ich noch nie bei einem Film, Buch oder Serie gesehen. Daher fällt es mir auch schwer die 4.Staffel mit den anderen in einer Rangliste zu bringen. Ohne Staffel 3 keine 4.Staffel, ohne Krebs kein Meth. Daher betrachte ich Breaking Bad und dessen Staffeln als Gesamtkunstwerk welches um 13 Episoden bereichert wurde.