Modern Family

      Modern Family

      Wie an anderer Stelle schon erwähnt, bin ich durch die diesjährigen Emmys auf "Modern Family" aufmerksam geworden. Schließlich war diese Serie dort der Abräumer des Abends. Das muss seine Gründe haben und so habe ich mich entschlossen, mir das Ganze Mal anzuschauen. Nun habe ich die erste Staffel so gut wie durch und bin heilfroh, dass ich mich darauf eingelassen habe.



      In "Modern Family" geht es um um eine große -wie der Name es schon sagt: moderne- US-amerikanische Familie. Diese besteht aus drei "Zweigfamilien" (wenn es diesen Begriff gibt). Einmal das Oberhaupt
      Jay Pritchett mit seiner im Vergleich zu ihm jungen kolumbianischen Frau und ihrem Sohn, dann Jays Tochter Claire mit ihren Mann Phil sowie drei Kindern und schließlich Jays schwuler Sohn Mitchell, der zusammen mit seinen Partner am Anfang der Serie ein Baby aus Vietnam adoptiert hat. Das klingt jetzt alles vielleicht ales verwirrend aber nach 2-3 Folgen hat man den Durchblick und weiß Bescheid. ;)

      "Modern Family" kann inhaltlich und stilistisch als eine Mischung zwischen "Eine schrecklich nette Familie" und "The Office" oder "Stromberg" gesehen werden. Zwar erinnert die Serie leicht an die Dutzenden typisch amerikanischen Sitcoms aus den 80ern und 90ern - Alle unter einem Dach, Hör Mal wer da hämmert, Die Bill Cosby etc. .Aber Anwesenheit von Ed O’Neill in der Rolle des Jay ließ mich unweigerlich ausschließlich an die guten alten Zeiten mit der "Schrecklich netten Familie" -der für mich mit Abstand besten Sitcom dieser Art- denken. Allein deswegen lohnt sich schon, einen Blick auf die Serie zu werfen.
      Aber jetzt bitte nicht falsch verstehen: Nur weil die Serie auf dem ersten Blcik an die ganzen typischen Sitcoms erinnert, schneidet sie im direkten Vergleich mit denen in meinen Augen deutlich besser ab. Allein schon die Konstellation der Familie, die stark von der typischen "klassichen" aus ebendisen Sitcoms abweicht lässt viel mehr Spielraum für Konflikte, Probleme und andere Handlungssränge als sonst üblich. Und diese werden von den Autoren wunderbar genutzt. Jede einzelne Episode ist fantastisch geschrieben und jede der handelnde Personen wird dem Zuschauer von Episode zu Episode näher gebracht und sympathischer. Hinzu kommt der geniale pseudo-dokumentraische Erzählstil à laStromberg, der perfekt ins Konzept passt. Auch schauspielerisch gibt's überhaupt nichts auszusetzen, was vor allem angesichts vier minderjähriger Hauptdarsteller (das Baby Mal ausgenommen :) ) beachtlich ist.

      ...jetzt aber genug geschwafelt.
      ...einfach Mal reinschauen :thumbsup:
      Ich bin eine Raupe, du bist ein Reh. Ich werd ein Schmetterling, du wirst Filet.